„Der Wohnungsbau ist eine gesellschaftspolitische Aufgabe ersten Ranges, die derzeit von der Politik stark unterschätzt wird. Mit der Einführung eines reduzierten Mehrwertsteuersatzes im Wohnungsbau, wie von der Kommission vorgeschlagen, könnte nicht nur das Wohnen für Mieter und Eigentümer deutlich günstiger werden, sondern wir würden auch dem Ziel, den CO2-Ausstoß von Gebäuden deutlich zu senken, einen großen Schritt näher kommen“, stellte Hubert fest.
Hubert wies darauf hin, dass angesichts explodierender Wohnnebenkosten (Gas, Heizöl, Strom), des anhaltenden Preisauftriebs bei Baustoffen und der ab 2009 wegen der Umsetzung der Gesundheitsreform wieder steigenden Lohnnebenkosten die deutliche Senkung der steuerlichen Belastung auf Dienstleistungen im Wohnungsbausektor eine der wenigen Möglichkeiten ist, Bauen und Wohnen für die Bürger bezahlbar zu halten und gleichzeitig den CO2-Ausstoß bei Gebäuden, die 40% der gesamten CO2-Emmissionen verursachen, deutlich zu senken.
„In den letzten fünf Jahren sind die Wohnnebenkosten wegen der hohen Energiepreise mit über 25 % dreimal so stark gestiegen wie die allgemeinen Lebenshaltungskosten. Gerade die zur Energieeinsparung notwendige Wärmedämmung von Gebäuden ist eine sehr arbeitsintensive Bauleistung, zu der sich mehr Wohneigentümer entscheiden würden, wenn diese Baumaßnahmen finanziell attraktiver würden. Aber auch der massiv eingebrochene Wohnungsneubau bedarf dringend wieder finanzieller Anreize. Es öffnet sich eine Schere zwischen dem überalterten Wohnungsbestand und fehlenden Neubauten auf der einen und der wachsenden Bevölkerungs- und Haushaltszahl in Bayern auf der anderen Seite“, so Hubert.